Nach dem Frühstück überqueren wir den kristallklaren Lago General Carrera, Südamerikas zweitgrößten See. Die zweistündige Fährfahrt wartet mit spektakulären Panoramen auf: gen Osten in Richtung der argentinischen Grenze, gen Westen erblicken wir zum ersten Mal die Gletscher und Berge des nordpatagonischen Inlandeises, über dem an klaren Tagen der Monte San Valentín thront, mit 4.058m Patagoniens höchster Gipfel. Wir erreichen den kleinen Ort Chile Chico, von dem aus wir in unser heutiges Camp am Ufer des türkisfarbenen Lago Jeinimeni im Patagonia-Nationalpark aufbrechen. Die 90-minütige Fahrt unterbrechen wir auf halber Strecke, um die bizarren Felsformationen im nahegelegenen „Tal des Mondes“ zu Fuß erkunden.

(B, L, D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 3 Stunden
Fahrzeit: 1,5 Stunden

Heute wandern wir direkt aus dem Camp los und erkunden die Flüsse und Seen dieses atemberaubenden Teils des Patagonia-Nationalparks. Um zum Aussichtspunkt auf dem Gloria-Pass zu gelangen, müssen mehrere kleinere Flüsse überquert werden. Für die Anstrengungen des Tages werden wir mit immer neuen Blicken auf die umliegenden Gipfel und den türkis-schimmernden Lago Verde mehr als entschädigt und kehren anschließend für eine weitere Nacht in unser Camp zurück.

(B, L, D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 5- 6 Stunden

Wir bauen unser Camp ab und machen uns auf die 3-stündige Fahrt in Richtung Mallín Grande. Der winzige Ort liegt direkt am Rande des Patagonia-Nationalparks. Die Umgebung des Ortes ist geprägt durch traumhafte Berglandschaften und die authentische, noch weitestgehend traditionelle
patagonische Lebensweise seiner Bewohner. Auf einer nahegelegenen Farm treffen wir den Gaucho Don Eliberto und seine Lastenpferde, die unsere Wanderung für die kommenden drei Tage begleiten werden. Stets bergauf folgen wir einem alten Forstweg, der sich entlang entlegener Farmen idyllisch
durch den so charakteristischen Südbuchenwald schlängelt. Direkt oberhalb der Waldgrenze erreichen wir unser heutiges Camp, von dem aus sich uns spektakuläre Blicke in Richtung der schneebedeckten Gipfel der Jeinimeni-Berge bieten. Mit etwas Glück treffen wir hier Don Miguel, einen lokalen Gaucho, der hier über die warmen Sommermonate seine Schafherde hütet und über etwas Gesellschaft stets erfreut ist. Am nächtlichen Lagerfeuer können wir seinen stets unterhaltsamen Geschichten lauschen und erhalten so einen einmaligen Einblick in die patagonische Gaucho-Kultur.

(B,L,D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 2-3 Stunden
Fahrzeit: 3 Stunden

Gleich zu Beginn des Tages steigen wir weiter auf, bis wir ein spektakuläres Hochplateau erreichen, von dem aus wir an klaren Tagen einen grandiosen Blick über den Lago General Carrera und das nordpatagonische Inlandeis genießen können. Wir wandern den überwiegenden Teil des Tages oberhalb der Baumgrenze durch eine Landschaft bizarrer Kontraste, die ihre einmalige Färbung der hohen Konzentration mineralischer Gesteine zu verdanken hat. Mit einem wachsamen Auge können wir sogar fossile Knochenreste von Dinosauriern entdecken! Am Ende des Tages steigen wir in den Wald ab und erreichen unser heutiges Camp in der idyllischen Pampa del Zorro, mit Blick auf den hängenden Gletscher des Monte Tronador.

(B,L,D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 4-5 Stunden

Heute machen wir uns auf den Rückweg in Richtung Mallín Grande. Uns trennt ein langer Wandertag mit mehreren Flussüberquerungen von der „Rückkehr in die Zivilisation“. Aber auch hier gilt: der Weg ist das Ziel und wir werden für unsere Mühen mit wunderschönen Panoramen belohnt. Wir treffen schließlich unseren Fahrer wieder und beziehen nach einer kurzen Autofahrt unsere nächtliche Unterkunft in einem herrlichen Landhaus auf dem Fundo San José, direkt am Ufer des Sees. Hier können wir unseren geschundenen Füßen eine wohlverdiente Pause gönnen und das traumhafte Ambiente zwei Nächte lang genießen. Eine wohlverdiente Pause!

(B,L,D)
Übernachtung: San José Farm
Laufzeit:6-7 Stunden
Fahrzeit: 40 min

Der heutige Tag gilt der Erholung und dem Genuss. Wer möchte, kann das Gelände auf eigene Faust erkunden, den Gauchos bei der Arbeit über die Schulter schauen oder einfach die Seele am Strand baumeln lassen. In jedem Fall können wir uns auf ein traditionelles Lamm-Asado am Abend freuen!

(B,L,D)
Übernachtung: San José Farm

Schweren Herzens verlassen wir den Fundo San José und machen uns auf den Weg in den Patagonia-Nationalpark, Patagoniens neuesten Nationalpark, der schon als das „Yellowstone Südamerikas“ bezeichnet wird. Entlang des breiten Chacabuco-Tals werden wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung in das Áviles-Tal gefahren, wo wir unsere Zelte aufschlagen und unsere heutige
Tageswanderung beginnen. Auf dem 16 Kilometer langen Rundweg erkunden wir ein spektakuläres Seitental, welches durch seine farbenreichen rot-orangenen Berge und seine durch Gletscher geformten Plateaus hervorsticht. Die Nacht verbringen wir auf einem idyllischen Zeltplatz mit Warmwasser in der Nähe eines historischen, neu restaurierten Farmgebäudes, der „Casa Piedra“ („Steinhaus“).

(B,L,D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 4-5 Stunden
Fahrzeit: 3 Stunden

Wir fahren das Chacabuco-Tal weiter in Richtung der argentinischen Grenze. Je weiter wir in Richtung Osten fahren, desto karger wird die Landschaft. Dieser Teil des Nationalparks ist geprägt durch die Weite, die die patagonische Steppe so einzigartig macht. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den
Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, die uns in einem Rundweg um den Lago Chico führt.
Unterwegs eröffnet sich der Blick auf den riesigen Gletschersee Lago Cochrane und an klaren Tagen erhebt sich direkt vor unseren Augen der mächtige, vergletscherte Monte San Lorenzo, Patagoniens zweithöchster Gipfel. Außerdem stehen in diesem Teil des Parks unsere Chancen gut, frei lebende Guanacos, die wilden Verwandten der Lamas, in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Im Anschluss an unsere Wanderung werden wir von unserem Fahrer zurück zu einem wunderschön gelegenen Zeltplatz am Parkeingang gefahren, wo wir unsere Zelte für die kommenden zwei Nächte aufschlagen.

(B,L,D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 4 Stunden
Fahrzeit: 1,5 Stunden

Der heutige Tag hält eine lange (21 km) Wanderung für uns bereit, die als eine der fünf schönsten Tageswanderungen Patagoniens betitelt wurde. Sie sticht hervor durch ihre Vielfalt unterschiedlicher Vegetationszonen, traumhafte Panoramablicke über das Chacabuco-Tal und  ihren Abwechslungsreichtum in Flora und Fauna. Naturliebhaber werden hier voll auf ihre Kosten kommen.

(B,L,D)
Übernachtung: Camp
Laufzeit: 7-8 Stunden

Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg zum etwa 3 Stunden entfernten Fundo San Lorenzo, einer der abgelegensten Farmen der gesamten Region. Hier werden wir von Luis Soto und seiner Frau Lucy begrüßt, waschechten Pionieren, die seit 30 Jahren abenteuerlustigen Reisenden das
hautnahe Erleben patagonischer Kultur ermöglichen. Wir errichten unser Camp und erkunden am Nachmittag das direkt hinter dem Haus gelegene Tal des Río Tranquilo. Ein kurzer, steiler Anstieg führt uns auf die Endmoräne eines einst riesigen Gletschers, von wo aus wir herrliche Blicke über das
Farmgelände und die imposanten Gipfel des San Lorenzo-Massivs genießen können. Die Nacht verbringen wir in unmittelbarer Nähe zum Farmhaus von Luis und Lucy, die uns mit traditioneller patagonischer Hausmannskost bewirten.

(B,L,D)
Overnight: Camp
Walking time: 2-3 hours
Driving time: 3 hours

Nach einer erholsamen Nacht machen wir uns – begleitet von Luis und seinen Lastenpferden – auf den Weg in Richtung des sagenumwobenen Monte San Lorenzo (3.706m). Auf halber Strecke passieren wir unser Nachtlager, die idyllische rustikale Toni-Rohrer-Hütte, von der aus wir allzeit den ungestörten Blick auf die Gletscher des San Lorenzo genießen können. Hier machen wir eine Pause, sammeln unsere Kräfte und steigen weiter bergauf. Ein kurzes, steiles Stück führt uns auf eine Flanke, die uns zu einem kleinen Gletschersee führt. Dieser wird von kleinen Eisschollen, die von einem darüber gelegenen Gletscher abbrechen, gespeist wird. Wir genießen das Panorama und die weiten Blicke über das majestätische Tal, bevor wir wieder absteigen und die Nacht auf unseren Isomatten in der gemütlichen Toni-Rohrer-Hütte verbringen. Ein Ambiente, das Erinnerungen an die Schutzhütten in den Alpen weckt.

(B,L,D)
Übernachtung: Camp/Schutzhütte
Laufzeit: 5-6 Stunden

Unser vorletzter Reisetag steht ganz im Zeichen des Abschiedes: wir wandern zurück zum Fundo San Lorenzo, verabschieden uns von unseren Gastgebern und machen uns auf die lange Fahrt in Richtung Villa Cerro Castillo zu Füßen des spektakulären, gleichnamigen Berges. Die Fahrt entlang der berühmten Carretera Austral (Ruta 7) entschädigt für die vielen Stunden im Bus und wir genießen einen kurzen Abstecher im Boot zu den Marmorhöhlen auf dem Lago General Carrera. Nach einem Mittagessen in der nahegelegenen Ortschaft Puerto Río Tranquilo erreichen wir schließlich unseren Übernachtungsort für ein letztes gemeinsames Abendessen.

(B,L,D)
Übernachtung: Einfaches Gästehaus
Fahrzeit: 6-7 Stunden

Etwa eine Fahrtstunde trennt Villa Cerro Castillo vom Flughafen Balmaceda. Von dort aus erfolgt die Abreise über den internationalen Flughafen Santiago de Chile.

(B,L)